Jede geschäftsfähige Person ist zum Bieten berechtigt. Sie benötigen zum Mitbieten Ihre Identitätskarte (ID) oder ein anderes amtliches Personalausweisdokument. Außerdem müssen Sie beim Zuschlag auf eine Immobilie eine Anzahlung (10-20% des Kaufpreises) für das ersteigerte Objekt erbringen.

Die Anzahlung beträgt 10-20% des Kaufpreises (aus den Steigerungsbedingungen zu entnehmen) und kann auf verschiedene Wege geleistet werden:
 – durch Vorlegen eines offiziellen
   Zahlungsversprechens einer Bank
 – in bar (bis maximal 100.000 CHF)
 – mit einem von einer Schweizer Bank ausgestellten
   Check
 – im Voraus (spätestens 2 Tage vor Versteigerung) 
   mittels Überweisung an das zuständige 
   Betreibungs- oder Konkursamt

Bitte beachten Sie in jedem Fall die Steigerungsbedingungen, in denen abweichende Regelungen festgelegt sein können. Auf unserer Website und in unserem Katalog finden Sie als Mitglied die entsprechenden Links zu den Dokumenten.

Nein, Sie können auch ein schriftliches Angebot abgeben oder einen Vertreter mit einer notariell beglaubigten Vollmacht bestimmen.

Die Versteigerung findet an einem vom Betreibungs- oder Konkursamt gewählten öffentlichen Ort statt. Die entsprechenden Adressen, Termine und Uhrzeiten sind auf unserer Website und in unserem Katalog für jedes Objekt zu finden.

Ja, der Termin kann sich sehr kurzfristig ändern. Sie sollten am Tag der Versteigerung auf jeden Fall beim Betreibungs- oder Konkursamt nachfragen, ob der Termin stattfindet.

Bevor Sie in einer Zwangsversteigerung mitbieten, sollten Sie unbedingt bei mehreren Versteigerungsterminen zuschauen! Dadurch lernen Sie nicht nur den Prozess kennen, Sie erhalten auch mehr Selbstbewusstsein, welches Ihnen bei der „richtigen“ Versteigerung um Ihr gewünschtes Objekt hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn wenn Sie schon wissen, wie verschiedene Akteure agieren und reagieren, dann werden Sie nicht auf kaltem Fuß erwischt. Eine Zwangsversteigerung erfolgreich zu meistern ist eben nicht nur Sache des Geldbeutels, sondern auch das Ergebnis von Disziplin, mentaler Stärke und Bietertaktiken.

Das Objekt geht nach dem Zuschlag und dem Erbringen der Anzahlung mit sofortiger Wirkung in Ihren Besitz über. Nach dem Ablauf der folgenden zehntägigen Einsprachfrist findet durch die Überweisung des Restbetrags der Eintrag in das Grundbuch statt.

In den meisten Fällen organisiert das zuständige Konkurs- oder Betreibungsamt ein bis zwei öffentliche Besichtigungstermine. Details zu den Terminen erhalten Sie als Mitglied auf unserer Website und in unserem Katalog Bitte informieren Sie sich auch hier über eventuelle kurzfristige Absagen der Termine.

In den meisten Fällen sind Dokumente zu den jeweiligen Objekten hinterlegt, aus denen Sie wertvolle Informationen ziehen können. Dazu zählen u.a. die amtliche Schätzung, die Steigerungspublikation, die Steigerungsbedingungen oder der Grundbuchauszug. Bei spezifischen Objekten wie beispielsweise Hotelanlagen oder Lagerhallen sind in manchen Fällen zusätzliche Dokumente zur gewerblichen Nutzung hinterlegt. Insofern diese Dokumente veröffentlicht wurden, können Sie diese auf unserer Website oder in unserem Katalog einsehen.

In der Schätzung, welche durch einen vom Gericht bestellten unabhängigen Gutachter erstellt wird, finden Sie ausführliche Informationen zur Schätzwertbestimmung, Bauzustand, Vermietungssituation, Lage usw. Sollte das Gutachten nicht im Internet veröffentlicht sein, empfehlen wir Ihnen, den Gläubiger direkt zu kontaktieren. Wir empfehlen ausdrücklich dieses Dokument vor dem Versteigerungstermin zu sichten.

Im 1. Halbjahr 2022 wurden 309 Zwangsversteigerungen in der Schweiz terminiert, was rund 52 Zwangsversteigerungen pro Monat ergibt. Diese und viele weitere Informationen finden Sie in unserem kostenlosen Marktbericht zum Zwangsversteigerungsmarkt in der Schweiz.

Ja. So war beispielsweise die Anzahl der terminierten Zwangsversteigerungen im 1. Halbjahr 2022 im Südwesten (Wallis, Tessin) am höchsten. In Genf, Tessin und Zug waren im gleichen Zeitraum die Preise für Eigentumswohnungen am höchsten. Diese und viele weitere Auswertungen auf regionaler Ebene finden Sie in unserem kostenlosen Marktbericht zum Zwangsversteigerungmarkt in der Schweiz.

Die Steigerungsbedingungen werden in den meisten Fällen als Dokument hinterlegt und beschreiben die wichtigsten Punkte zur Steigerung des jeweiligen Objekts. Darunter finden Sie Daten zum Objekt wie Grundstück-/Zubehörbeschreibung, mögliche Lasten und Schuldner/Gläubiger sowie alle relevanten Informationen zum Steigerungsverfahren wie Ort und Zeit der Versteigerung, Höhe der Anzahlung, Kosten des Verfahrens und vieles mehr. In den meisten Fällen finden Sie die Steigerungsbedingungen auf unserer Website oder in unserem Katalog. Darüber hinaus können diese bei den zuständigen Ämtern während einer bestimmten Zeit eingesehen werden oder können – teils gegen Gebühr – telefonisch bestellt werden. Wir empfehlen ausdrücklich die Bedingungen vor dem Versteigerungstermin zu sichten. 

• Qualität/Ausstattung der Wohnanlage oder angrenzender Immobilien
• Parkmöglichkeiten
• Verkehr und andere Lärmbelästigungsquellen
• Entfernung zu Ärzten, Schulen, Kindergarten, Autobahn, Einkaufsmöglichkeiten, Parkanlagen
• Besonderheiten der Umgebung              
  (z.B. Überschwemmungsgebiet)

Während der Grundstückverwertung (Bietzeit) können dem juristischen Vertreter dem jederzeit Fragen zum Objekt gestellt werden. Auch vor der Versteigerung kann man schon durch gezielte Fragen beim Betreibungs- oder Konkursamt einige Themen klären. Weiterhin kann man einen Bausachverständigen oder Rechtsanwalt für weitere Fragen oder zur Betreuung des Prozesses hinzuziehen.

Bevor Sie in einer Grundstückverwertung mitbieten, sollten Sie optimalerweise bei mehreren Versteigerungsterminen anwesend gewesen sein, um das Verfahren kennenzulernen. Zudem erhalten Sie mehr Selbstbewusstsein, welches Ihnen bei der „richtigen“ Versteigerung um Ihr gewünschtes Objekt hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wenn Sie wissen, wie verschiedene Akteure agieren und reagieren, dann werden Sie auch nicht auf kaltem Fuß erwischt. Eine Grundstückverwertung erfolgreich zu meistern ist eben nicht nur eine Sache des Geldbeutels, sondern auch das Ergebnis von Disziplin, mentaler Stärke und Bietertaktiken.

Um nicht mehr auszugeben als geplant, sollten sich Bieter bereits vor der Versteigerung ihre Höchstsumme überlegen und an diesem Limit festhalten. Sinnvoll ist es, vor der Versteigerung eine obere Kaufpreisgrenze schriftlich auf einem Zettel UND in Gedanken zu fixieren. Machen Sie sich vor der Versteigerung klar, dass Sie IN KEINEM FALL über diesen Wert bieten werden. Wenn an dem Versteigerungstermin viele Interessenten mitbieten und die Grenze erreicht ist, hören Sie auf mitzubieten. Es wird nicht die letzte Zwangsversteigerung sein. Sie müssen die wichtigste Fähigkeit eines Investors mitbringen: Geduld.